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Latein

Warum Latein auch heute noch ein Thema ist…

… weil man am Latein sprachliche Strukturen erkennen und verstehen lernt, die einem in der Muttersprache nicht bewusst geworden sind,
… weil dies beim Erlernen der meisten europäischen Sprachen von grossem Vorteil ist und es einem auch ermöglicht, sich im Deutschen korrekter, präziser und souveräner auszudrücken,
…weil man sich ein Vokabular aneignet, das einem hilft, die Terminologie unterschiedlicher Fächer und Fachsprachen zu verstehen,
…weil das in der Lektüre antiker Werke erworbene sprachanalytische Denken einen in den Stand setzt, auch anspruchsvolle moderne Texte zu verstehen und zu reflektieren.

… und was wir darüber hinaus noch tun:

Schon parallel zur Erarbeitung der sprachlichen Grundlagen erhalten die Schüler/-innen erste Einblicke in die Antike, die heute im Rahmen des Geschichtsunterrichts nicht mehr möglich sind. In den drei Blockwochen lassen uns Exkursionen das Leben in der gallorömischen Schweiz in seiner ganzen Spannbreite hautnah erleben: Wir besuchen die Ruinenstadt Augst mit ihren eindrücklichen archäologischen Überresten und werfen im Basler Antikenmuseum einen von Fachleuten angeleiteten Blick auf die qualitätvollen Exponate griechischer und römischer Kunst. In Zürich wandeln wir auf den Spuren von Felix und Regula und lernen anhand der vorreformatorischen Sakraltopographie die Entwicklung der Stadt von den Kelten bis in die Neuzeit kennen. Weitere Exkursionen führen uns an den Untersee, wo die Schüler/-innen ihre Klasse durch ebenso reizvolle wie aussagekräftige Schauplätze der Geschichte führen und sich danach vom Kantonsarchäologen einzigartige Fundstücke zeigen und erläutern lassen. Schliesslich betreten wir die faszinierende Welt mittelalterlicher Handschriften – virtuell in den inzwischen bestens erschlossenen Web-Portalen verschiedener Bibliotheken, ganz real in St. Gallen oder Einsiedeln.

Im Unterricht erschliessen wir uns die wichtigsten literarischen Gattungen der Poesie (Epik, Dramatik, Lyrik, Satire) und der Prosa (Konsulats- und Gerichtsrede, literarische Briefe und Beispiele aus der Geschichtsschreibung). Wir analysieren und interpretieren die Texte sowohl inhaltlich als auch formal und diskutieren die darin behandelten Themen und Motive unter historischen, aber auch politischen und philosophischen Aspekten. Insbesondere bei poetisch-mythologischen Texten verfolgen wir deren faszinierendes Weiterleben in der europäischen Literatur, Skulptur, Malerei und Musik.
Auf diese Weise machen sich die Schüler/-innen mit dem reichhaltigen europäischen Kulturerbe vertraut und finden in der Reflexion und im Dialog mit unser von Veränderungen und Herausforderungen aller Art geprägten Zeit zu ihrer eigenen Position.